Artemisia Annua und Borreliose: Natürliche Unterstützung bei der Infektion


Borreliose ist eine durch Bakterien der Gattung Borrelia verursachte Infektionskrankheit, die hauptsächlich durch Zeckenstiche übertragen wird. Die Krankheit kann eine Vielzahl von Symptomen hervorrufen, darunter Hautveränderungen, Gelenkentzündungen, neurologische Beschwerden und chronische Erschöpfung. Während Antibiotika die Standardtherapie darstellen, interessieren sich viele Betroffene für natürliche Alternativen oder unterstützende Maßnahmen. Ein vielversprechendes Heilkraut in diesem Zusammenhang ist Artemisia annua (Einjähriger Beifuß).


Wirkstoffe von Artemisia Annua

Die Heilkraft von Artemisia annua beruht auf einer Vielzahl bioaktiver Substanzen, darunter:


  • Artemisinin: Ein starkes sekundäres Pflanzenmetabolit mit antimikrobiellen und entzündungshemmenden Eigenschaften.
  • Flavonoide und Polyphenole: Diese wirken antioxidativ und schützen Zellen vor oxidativem Stress.
  • Sesquiterpenlactone: Sie unterstützen das Immunsystem und wirken antibakteriell.


Wie kann Artemisia Annua bei Borreliose helfen?

1. Antibakterielle Wirkung gegen Borrelien

Studien zeigen, dass Artemisinin und seine Derivate eine antibakterielle Wirkung auf verschiedene Pathogene haben. Einige Untersuchungen deuten darauf hin, dass Artemisia annua auch gegen Borrelia burgdorferi, den Hauptverursacher der Borreliose, wirksam sein könnte. Die Mechanismen sind noch nicht vollständig erforscht, aber es wird vermutet, dass Artemisinin oxidative Prozesse in den Bakterienzellen auslöst, die zu deren Absterben führen.

2. Unterstützung des Immunsystems

Ein intaktes Immunsystem ist entscheidend für die Bekämpfung von Borrelien. Artemisia annua enthält zahlreiche Immunmodulatoren, die die Abwehrkräfte des Körpers stärken und so zur Infektabwehr beitragen können.

3. Entzündungshemmende Eigenschaften

Borreliose kann zu starken Entzündungen in Gelenken, Muskeln und Nerven führen. Die entzündungshemmenden Eigenschaften von Artemisia annua könnten helfen, diese Symptome zu lindern und die Regeneration zu unterstützen.

4. Bekämpfung von Co-Infektionen

Viele Borreliose-Patienten leiden unter Co-Infektionen durch andere Erreger, die durch Zeckenstiche übertragen werden (z. B. Babesien oder Bartonellen). Artemisia annua wird traditionell auch gegen parasitäre Infektionen eingesetzt und könnte somit eine doppelte Wirkung entfalten.


Anwendung und Dosierung

Die Anwendung von Artemisia annua erfolgt in verschiedenen Formen:


  • Tee: Traditionell werden getrocknete Blätter aufgebrüht.
  • Tinktur: Enthält konzentrierte Extrakte der Pflanze.
  • Kapseln/Tabletten: Standardisierte Dosierungen für eine gezielte Einnahme.


Eine genaue Dosierung sollte mit einem erfahrenen Therapeuten oder Arzt besprochen werden, da Artemisinin in hohen Dosen Nebenwirkungen verursachen kann.


Mögliche Nebenwirkungen und Kontraindikationen

Obwohl Artemisia annua als natürlich gilt, kann es Nebenwirkungen geben:


  • Magen-Darm-Beschwerden (z. B. Übelkeit, Durchfall)
  • Allergische Reaktionen
  • Wechselwirkungen mit bestimmten Medikamenten

Schwangere, Stillende und Menschen mit Lebererkrankungen sollten vor der Einnahme einen Arzt konsultieren.


Artemisia annua bietet vielversprechende Möglichkeiten zur Unterstützung bei Borreliose, insbesondere aufgrund ihrer antibakteriellen, immunmodulierenden und entzündungshemmenden Eigenschaften. Während weitere wissenschaftliche Studien erforderlich sind, setzen bereits viele Betroffene auf dieses Naturheilmittel als ergänzende Therapie zur klassischen Antibiotikabehandlung.